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Woher kommt der innere Schweinehund?

Zum Thema Motivation und Prokrastination fällt immer wieder die Redewendung "den inneren Schweinehund überwinden" ein.


 
Aber was für ein Tier ist ein Schweinehund bitte schön?
 

Und woher kommt dieser Begriff?

Es geht dabei nicht um einen Hund oder ein Schwein, sondern ums Faulsein. Wenn wir zu faul sind, etwas zu machen oder einfach keine Lust haben, dann sprechen wir von einem inneren Schweinehund.

Was kann man damit machen?
 

Diesen Ausdruck benutzt man in Kombination mit folgenden Verben:
 

 
den inneren Schweinehund überwinden

den inneren Schweinehund besiegen

Und das schafft man, indem man sich aufzwingt, etwas zu tun, auch wenn man gerade keine Lust dazu hat.

Woher kommt dieser Spruch?

Das Wort "Schweinehund" kommt aus der Jagdsprache. Als man im Mittelalter auf Wildschwein-Jagd ging, setzte man die so genannte Sauhunde oder Schweinehunde ein. Ihre Aufgaben waren das Wildschwein zu hetzen, zu verfolgen, bis es müde wurde und dann festzuhalten.
 

 

 
Diese Charaktereigenschaften wurden später auf bissige Menschen übertragen, deshalb begann man das Wort "Schweinehund" Anfang des 19. Jahrhunderts als Schimpfwort zu benutzen. Man verband damit Menschen mit niedrigsten Motiven.
 

 

 
Später wurde dieser Begriff von Trainern und Sportlehrern verwendet, wenn es um die Überwindung von Faulheit und mangelnder Disziplin ging.
 

 

 
Heute wird es nicht nur im Sportbereich benutzt, sondern immer, wenn uns etwas nicht besonders leicht fällt oder viel Willenskraft kostet.
 

Weitere Synonyme:
 

sich aufraffen zu + D
 

 

 
den Arsch hochkriegen (umgs.)
 

 

 
einen Tritt in den Arsch geben / verpassen (umgs.)
 

 

 
sich überwinden

sich zwingen

einen Schubs geben
 

 

 
sich zu etwas motivieren / bewegen
 

 

 
die (Selbst-)Disziplin / die Willenskraft haben
 

 

 
sich an die Sache (he)ransetzen / (he)ranmachen
 

 

Was ist das Gegenteil davon?
 

 
Nicht immer gelingt es uns, den inneren Schweinehund zu überwinden. Dann greifen wir zu unseren beliebten Ausreden.
 

 

 
Dann benutzen wir folgende Redemittel:
 

nach einer Ausrede suchen

eine Ausrede finden

etwas als Ausrede benutzen

etwas dient als Ausrede für etwas anderes


 

Möchtest du diese Redemittel weiter üben?

Hier kannst du eine Übung dazu herunterladen.
 

 

 
Versuche die Redemittel von oben selbst zu benutzen und schreib mir unten in die Kommentare:
 

 

 
Was ist etwas, was du seit längerer Zeit vorhast und immer wieder vor dir herschiebst?
 

 

 
Was kann dich dazu motivieren, es endlich zu tun?
 

 

 
Woher schöpfst du Motivation und Inspiration, wenn du etwas tun musst?
 

 

 

 
Ich bin gespannt auf weitere inspirierende Ideen.
 

 

 
Deine
 
Dilyana

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