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Probleme beim Deutschlernen Tag #9 | Deutsch sprechen: 30 Tage Challenge


Probleme haben wir alle.

Manche wollen wir lösen.

Andere wollen wir lieber behalten.

Weil sie mit sich etwas (Interessantes) mitbringen.

Hier ist eins meiner Lieblingsprobleme

Transkript Tag #9

Vielen lieben Dank für die zahlreichen E-Mails, Kommentare und Nachrichten.

Es freut mich sooo sehr, dass du so motiviert weiter mit dabei bist.

Und es freut mich auch, dass wir genug Zeit bis Ende der Challenge haben, um alle möglichen Fragen zu beantworten und die Probleme beim Deutschlernen zu lösen.

Jaaa, also welche Probleme?

Probleme hat jeder.

Und jeder hat vielleicht ein anderes Problem.

Der eine möchte seine Aussprache verbessern, der andere findet Aussprache total unwichtig und will lieber eine Erklärung haben, wie man die Wörter erteilen, verteilen, aufteilen und austeilen richtig benutzt.

Der Dritte will besser schreiben und überraschenderweise viele schreiben mir: Ich möchte mein Deutsch verbessern. Kannst du mir helfen?

Das ist ja genauso, wenn ich zum Arzt gehe und sage: Ich glaube ich bin krank. Kannst du mir helfen?

Es gibt nicht die eine Tablette für alles.

Es gibt verschiedene Diagnosen und verschiedene Heilungsmethoden.

Wenn wir nach Aufmerksamkeit schreien, beginnen viele Gespräche oft mit einem Problem. Auch unter Freunden und Verwandten ist es so.

Bevor wir weiter ins Thema eintauchen, gebe ich dir schon mal Bescheid: mit den Lösungen und der Behandlung der einzelnen Probleme beim Deutschlernen beginnen wir morgen.

Heute gebe ich dir ein Placebo-Hilfsmittel, indem ich mit dir ein bisschen über das Thema philosophiere.

Also, was sind Probleme, im Grunde genommen?

Verschiedene Menschen haben verschiedene Probleme.

Der eine hat keine Freizeit. Der andere keine Arbeit. Und der dritte keine Freunde.

Jeder mit seinen Problemen.

Kann die Welt auch ohne Probleme funktionieren?

Wie wäre es, wenn jemand mit einem magischen Stab alle Probleme wegzaubern würde?

Einfach so. Zack, zack und alle Probleme sind weg.

Keiner hätte Probleme.

Niemand würde sich beschweren.

Alle wären glücklich.

Wie würde das Leben aussehen?

Glücklich?

Oder langweilig?

Kann es sein, dass wir Probleme brauchen?

Kann es sein, dass uns Probleme etwas geben? Etwas schenken? Etwas zeigen?

Zum Beispiel einen Grund oder eine Richtung, warum wir etwas tun oder nicht tun.

Denk doch mal an ein Problem, das du hast.

Zum Beispiel, dein Problem ist die deutsche Sprache. Man braucht so viel Zeit und Übung. Man muss hören und lesen und sprechen und schreiben. Man muss neue Wörter lernen und die Grammatikregeln verstehen…

Wie lange soll das Ganze dauern?

Selbst wenn man jeden Tag übt, braucht man Wochen, Monate, Jahre, bis man fließend Deutsch kann.

Aber was ist eigentlich dein Problem?

Die deutsche Sprache?

Oder dass du dein Deutsch und deine Sprachkenntnisse verbessern möchtest?

Und warum ist das ein Problem?

Jeder möchte sich verbessern. Jeder möchte besser sein.

Der eine möchte besser schwimmen. Der andere besser auf der Arbeit sein.

Und du möchtest dein Deutsch verbessern. Das ist doch gut!

Dein Problem zeigt eigentlich einen Wunsch. Dein Wunsch! Dein Wunsch ist, du möchtest dich verbessern. Du möchtest dein Deutsch verbessern. Und das gibt dir den Grund zum Lernen. Du lernst. Du verbesserst dich. Du suchst nach anderen Menschen, die auch Deutsch lernen. Und dann könnt ihr zusammen lernen. Zusammen ins Café gehen, miteinander sprechen, Spaß haben… WO ist das Problem hier?

Es gibt keins.

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Dein Problem, oder besser gesagt, dein Wunsch, dich zu verbessern, zeigt dir eine Richtung, in die du dich bewegst.

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Du lernst Deutsch und du triffst dich mit anderen wie du. Problem gelöst.

Nächste Frage: Sind Probleme ein Teil von uns oder sind wir ein Teil von unseren Problemen?

Mit anderen Worten.

Definieren Probleme unsere Identität?

Zeigen sie, wer wir sind?

Ich denke, ja.

Hier ist ein Experiment.

Stell dir vor: Du bist in dem Dunkelcafé.

Das Dunkecafé ist ein Café, wo man nichts sehen kann.

Es ist ganz dunkel, und die Kellner sind blind.

Also, du sitzt in dem Dunkelcafé und hörst die Menschen neben dir. Du hörst verschiedene Gespräche, aber du siehst nichts. Rechts von dir sagt jemand:

"Ach, weißt du Markus? Ich freue mich soooo sehr, dass wir uns endlich getroffen haben. Ich brauche wirklich eine Abwechslung. Ich habe soooo viel zu tun. Nur Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Den ganzen Tag: Meetings, E-Mails, Listen, nachts kann ich nicht schlafen, weil ich die ganze Nacht von der Arbeit träume. Das Problem ist, ich habe gar keine Freizeit mehr. Keine Zeit für meine Frau, für meine Freunde, für meine Hobbys, für mich. Schrecklich ist das!"

Dann hörst du links von dir eine andere Person:

"Ach, weißt du Emma, ich freue mich soooo sehr, dass wir uns endlich getroffen haben. Ich brauche eine Abwechslung. Ich habe soooo viel zu tun. Was ich den ganzen Tag mache, ist mit dem Baby spielen, das Baby füttern, die Babywindeln wechseln. Nachts kann ich nicht schlafen, weil ich die ganze Nacht von Babywindeln träume. Das Problem ist, ich habe gar keine Freizeit mehr. Keine Zeit für meinen Mann, für meine Freunde, für meine Hobbys, für mich. Schrecklich ist das!"

Dann hörst du eine Stimme hinter dir:

"Ach, weißt du Jörg, ich freue mich wirklich, dass wir uns getroffen haben. Mann, ich brauche wirklich eine Abwechslung. Ich hab so viel zu tun. Was ich den ganzen Tag mache, ist Lernen, Lernen, Lernen. Nachts kann ich nicht schlafen, weil ich die ganze Nacht von der Prüfung träume. Das Problem ist, ich habe gar keine Freizeit mehr. Weißte? Keine Zeit für meine Familie, für meine Freunde, für meine Hobbys, für mich. Schrecklich ist das!"

Und du denkst dir:

Hm, was ist hier also das Problem?

Die Leute haben gar keine Freizeit mehr, keine Zeit für ihre Familien, für ihre Freunde, für ihre Hobbys, für sich selbst. Schrecklich ist das.

Aber sie sitzen doch im Café und unterhalten sich mit ihren Freunden. Und das ist genau das, was sie wollen. Das ist genau das, was ich will.

Im Café sitzen und mich mit den Menschen auf Deutsch unterhalten.

Sie alle sitzen da, mit ihren Freunden und gehören zu diesen verschieden Gruppen von Menschen.

Welche Gruppen sind das? Kannst du sie erkennen?

Wer ist die Person rechts von dir?

Sie oder er sagte:

“Ich habe soooo viel zu tun. Nur Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Den ganzen Tag: Meetings, E-Mails, Listen, nachts kann ich nicht schlafen, weil ich die ganze Nacht von der Arbeit träume.”

Ein Manager oder eine Managerin?

Ein Ingenieur? Oder eine Assistentin?

Kennst du so jemanden in deinem Leben?

Und wer ist die Person links von dir?

Sie oder er sagte:

“Ich habe soooo viel zu tun. Was ich den ganzen Tag mache, ist mit dem Baby spielen, das Baby füttern, die Babywindeln wechseln. Nachts kann ich nicht schlafen, weil ich die ganze Nacht von Babywindeln träume.”

Ist das eine junge Mutter oder ein junger Vater?

Eine Tagesmutter oder ein Kinderarzt?

Kennst du so jemanden in deinem Leben?

Und wer ist die Person hinter dir?

Sie oder er sagte:

“Was ich den ganzen Tag mache, ist Lernen, Lernen, Lernen. Nachts kann ich nicht schlafen, weil ich die ganze Nacht von der Prüfung träume.”

Ist das ein Student oder eine Studentin?

Ein Deutschlerner oder eine Schülerin?

Kennst du so jemanden in deinem Leben?

Es ist schwer zu sagen, ob sie männlich oder weiblich sind. Vielleicht ist es ein Mann oder eine Frau. Aber es ist nicht schwer, die einer Gruppe zuzuordnen.

Die Person rechts von dir arbeitet viel.

Die Person links von dir hat ein kleines Baby.

Und die Person hinter dir lernt für eine Prüfung.

Die gehören zu 3 verschiedenen Gruppen von Menschen und die alle haben ihre Probleme.

Aber sind es nicht genau die Probleme, die sie Teil dieser Gruppe machen?

Sind es nicht die Probleme, die uns verbinden?

Und gleichzeitig von anderen unterscheiden?

Hätten wir andere Probleme, wären wir eine andere Person.

Andere Personen, andere Probleme.

Manchmal wünschen wir uns, die Probleme von anderen zu haben.

Manchmal sagen wir: “Ach, du hast es leicht. Aber meine Probleme sind unlösbar.” Ich weiß nicht, was ich machen soll.”

In Wirklichkeit wissen wir aber: Es ist gut so!

Wir lieben unsere Probleme, weil sie zu unserem Leben gehören.

Wie lieben unsere Probleme, weil sie zu unserer Identität gehören.

Wie lieben unsere Probleme, weil sie unsere sind.

Und manche Probleme werden wir lösen, weil wir sie lösen wollen, weil wir Platz schaffen wollen, für neue Probleme, für interessantere Probleme, für Probleme, die uns Teil einer anderen Gruppe machen werden.

Und andere Probleme werden wir behalten.

Weil sie uns besonders lieb sind.

Weil wir sie nicht austauschen wollen.

Sie sind ein Teil von uns. Und es ist gut so. Es ist gut so!

Aber kommen wir zu deinem Problem: Deutsch lernen und die deutsche Sprache.

Das ist ja auch mein Problem. Ich habe so wie du auch Deutsch gelernt. Und ich will immer noch mein Deutsch verbessern. Fließend sprechen. Und weißt du was?

Ich habe dieses Problem sooo lieb gewonnen, so gern gehabt, dass ich schon fließend Deutsch konnte, mir sagte: Ich will perfekt Deutsch können.

Und dann sagten mir die anderen: "Aber du kannst doch schon perfekt Deutsch! Was willst du mehr?"

Und dann dachte ich mir: Ich will aber dieses Problem gar nicht wegbekommen.

Ich will es nicht lösen.

Deutsch hat mir so viel gebracht.

Ich habe so viele nette Leute kennengelernt, die das gleiche Problem hatten.

Aber auch Deutsche und Freunde, mit denen ich Deutsch gesprochen habe. Ich habe dank der deutschen Sprache nicht nur eine, sondern viele neue Kulturen kennengelernt.

Ich habe viele Menschen kennengelernt mit ihren unterschiedlichsten Problemen und Lebensgeschichten…

Und das war irgendwie interessant.

Also wurde Deutsch mein Lieblingsproblem.

Heute bin ich Deutschlehrerin, so dass ich weiter mit den Problemen der deutschen Sprache zu tun habe.

Ich helfe auch anderen Menschen, Deutsch zu lernen. Sie sind Leute wie du, Leute wie ich.

Und mit den Jahren habe ich gemerkt, dass es Leute gibt, die manche Probleme lösen wollen. Wenn sie eine Lösung finden, wenden sie sie sofort an und lösen damit das Problem.

Andere wiederum haben Spaß daran, über das Problem zu sprechen. Und wollen es nicht unbedingt loswerden.

Deshalb auch meine Frage an dich.

Was ist genau dein Problem mit der deutschen Sprache?

Und was kann dir dabei helfen, es zu lösen? Wenn überhaupt…

Welche Probleme möchtest du behalten? Und welche möchtest du lösen?

Denn wer sucht, der findet.

Der eine ein Problem.

Der andere eine Lösung.

Und der dritte ein interessantes Thema, worüber er sich mit Gleichgesinnten unterhalten kann.

Lass uns weiter über Probleme sprechen.

Die besten Diskussionen passieren unten in den Kommentaren.

Also scroll runter und äußere deine Meinung dazu.

Deine Herausforderin,

Dilyana

E-Book "Schluss mit den typischen Fehlern"

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Ich bin Dilyana.
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