Schreiben kann sogar kontraproduktiv sein?
Ja, das beobachten wir oft bei Fortgeschrittenen, bei denen die Sprachkenntnisse stagnieren.
Das Problem ist - sie verlassen sich viel zu sehr auf diese Strategie.
In der Schule und an der Uni lernen wir, uns fleißig Notizen zu machen, bei Vorträgen mitzuschreiben und im Prinzip, das Wichtigste immer schriftlich festzuhalten. „So lernt man am besten“, denken wir, weil man das Aufgeschriebene jederzeit wiederholen und festigen kann. Dabei entsteht der Eindruck, dass wir nur dann lernen, wenn wir mitschreiben.
Diese Strategie setzen wir dann auch beim Sprachenlernen ein. Wir notieren uns die Vokabeln, wir schreiben Texte und machen alle Übungen erstmal schriftlich, bevor wir uns einmal trauen, das Gelernte beim Sprechen anzuwenden.
“Hm, komisch! Warum kann ich besser lesen und schreiben als sprechen?”, fragst du dich dann.
Ja, warum wohl?
👉🏽 Weil du dich dadurch kaum auf die gesprochene authentische Sprache einlässt? (Somit entgehen dir so viele wichtige Elemente der Kommunikation. Stattdessen überlegst du, wie man etwas schreiben würde?)
👉🏽 Weil du gar keine anderen Lernstrategien anwendest? (Du glaubst, dass du dir nichts dauerhaft merken kannst, wenn du es nicht aufschreibst?)
👉🏽 Weil du dich für einen visuellen Lerner hältst? (Ohne die Information zu sehen, kannst du dich daran nicht mehr erinnern?)
Aber dann - wie hast du es geschafft, deine Muttersprache zu lernen, ohne lesen und schreiben zu können? Glaubst du wirklich, dass du als Kind schlauer warst, als jetzt?
Wenn du auch mit deinem Sprachniveau unzufrieden bist, dann beraten wir dich gerne, was die beste für dich Strategie ist, um selbstbewusster und kompetenter auf Deutsch zu kommunizieren (🤫 auch ohne viel dafür aufschreiben zu müssen).
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